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Neti Neti ist ein Begriff aus dem Sanskrit und umschreibt etwas, was nicht zu umschreiben ist. Alles, was ist, widersteht jeglicher objektiver Einordnung, ja muss sogar der Einordnung widerstehen. Denn ordnen will nur der Geist, der Kopf, die Konditionierung.

Nichts, was ist, hat nur eine singuläre Bedeutung. Bedeutung ist Interpretation, Sichtweise, Resonanz.

 

Aber alles ist: Nicht dies, nicht das.

Das entlässt uns in die Freiheit, nicht zu wissen. Und statt zu suchen, was wir sind, schließen wir erst einmal aus, was wir nicht sind und stärken damit die Funktion des ewig präsenten Beobachters in uns, auf uns und mit uns.

 

Wir spüren unseren Körper, aber wir sind nicht der Körper. Er ist ein Teil von uns. 

 

Neti Neti.

Es kommen Emotionen, aber auch das sind wir nicht. Wir haben Emotionen.

 

Neti Neti.

Dann kommen Gedanken und wieder spüren wir: Ich bin nicht dieser und nicht jener Gedanke.

 

Neti Neti.

Nach all dieser inneren Bestandsaufnahme können wir sagen: Aus der Aufmerksamkeit gegenüber unseren Befindlichkeiten, Prozessen, Konditionierungen, Prägungen, Geschichten entspringt eine Stille. Eine lebendige Ruhe, die sich unserem Sein, in all seinen Farben,  mit einem Lächeln, mit einer Liebe, zuneigt.

Iti Iti.

Wir sind unendliches Sein (Sat), unendliches Bewusstsein (Chid) und unendliche Glückseligkeit (Ananda).

 

Neti Neti, das große Vielleicht, das grenzenlose Nicht-Wissen, der Mut, ein Tropfen im Ozean zu sein und damit zum Ozean zu werden. 

 

Iti Iti, unendliches, ewiges Bewusstsein. 

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